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Der Cocktailparty-Effekt

Als Cocktailparty-Effekt wird die menschliche Fähigkeit bezeichnet, aus einem Wirrwarr an Geräuschen alle Hintergrundgeräusche so auszublenden, um sich auf ein einziges Geräusch konzentrieren können.

Dieses Phänomen kennt man von Partys, wenn man sich auf seinen jeweiligen Gesprächspartner konzentrieren möchte oder vielleicht auch das Gespräch am Nachbartisch. Wie genau dies funktioniert, insbesondere Wörter in jeder leisen oder lauten Umgebung so schnell und klar zu erkennen, darüber gab es bisher noch keine genauen wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Cocktailparty Effekt

Man weiß, dass das Gehör eine Störschallunterdrückung von 9 bis 15 Dezibel erreichen kann. Da ein Unterschied von 10 Dezibel als doppelte oder eben halbe Lautstärke wahrgenommen wird, nimmt man die Schallquelle, auf die man sich konzentrieren möchte, doppelt so laut wahr, als die störenden Nebengeräusche.

Der Cocktailparty-Effekt tritt nur beim Hören mit zwei Ohren auf. Wahrscheinlich ist er eng mit der Fähigkeit zur Lokalisierung von Schallquellen verbunden. Durch das leicht unterschiedliche Eintreffen der Geräusche im rechten und im linken Ohr kann man die Richtung aus der die Schallquelle kommt lokalisieren. Vielleicht hilft diese Fähigkeit dabei die aus anderen Richtungen kommenden Schallanteile zu unterdrücken.

 

Cocktailparty-Effekt – eine Leistung des Gehirns?

Vielleicht findet man die Lösung des Problems auch eher im Gehirn, statt nur in den Ohren?

Dies glauben die Wissenschaftler um Edward Chang vom Center for Integrative Neuroscience an der University of California in San Francisco. Bei Ihrer Publikation im Journal „Science“ berichten die Forscher, dass es in den Bereichen des Gehirns, die für die Sprachverarbeitung zuständig sind - dem auditorischen Kortex - Nervenzellen gibt, die sich darauf spezialisiert haben Konsonanten und Vokale blitzschnell zu unterscheiden.

Bei ihren Versuchen fanden die Wissenschaftler heraus, dass unterschiedliche Neuronen auf unterschiedliche Laute reagieren und sogar beim Lippenlesen aktiv sind.

Ob diese Fähigkeit angeboren oder erlernt ist weiß man leider noch nicht.

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