Die Elefanten benutzen dazu Töne von gerade einmal 20 Hertz, die vom Menschen kaum zuhören sind. Der Mensch kann Töne von 16 Hertz bis 20.000 Hertz hören. Töne mit einer Frequenz unter 16 Hz nennt man Infraschall, Töne mit mehr als 20.000 Hertz werden als Ultraschall bezeichnet.
Damit gehören die Elefanten zu den Tieren, die die tiefsten Töne produzieren. Sie erzeugen diese Töne nicht etwa wie die Katzen beim Schnurren durch Muskelkontraktionen, sondern wie wir Menschen durch die Stimmlippen im Kehlkopf.
Die fand ein internationales Forscherteam um Christian Herbst
von der Universität Wien heraus. Dazu untersuchten Sie einen Kehlkopf eines auf natürliche Weise gestorbenen Dickhäuters vom Berliner Zoo. Sie simulierten im Labor eine Lunge, in dem Sie aufgewärmte und befeuchtete Luft durch die Stimmlippen bliesen. Wie im Fachblatt "Science" zu lesen ist, gelang es den Forschern die Bewegungen der Stimmlippen mit einer Hochgeschwindigkeits-Videokamera aufzuzeichnen. Außerdem machten sie Audioaufnahmen der tieffrequenten Töne.
In einem von der National Geographic Society geförderten Projekt hat der Meteorologe Michael Garstang von der Universität von Virginia herausgefunden, das die Anzahl der "Ferngespräche" der Elefanten am Abend deutlich zu nimmt.
Tagsüber verhallt der Schall durch die vom Boden aufgeheizte, flimmernde, nach obensteigenden Luft relativ schnell. Doch nach Sonnenuntergang kühlt sich der Boden ab und es entsteht ein Schallkanal, durch den die Rufe ihre Reichweite verdreifachen können. Ein Elefant kann sich so in einem fast 300 Quadratkilometer großen Gebiet mit seinen Artgenossenverständigen.
Übrigens: Die Amplitude einer Schallschwingung eines 16 Hertz Tones beträgt bei 20 °C Lufttemperatur etwa 21m, die eines 20.000 Hertz-Tones nur 1,7cm. Deshalb ist es auch leichter hohe Töne zu dämmen und umgedreht können die Elefanten mit Ihren tiefen Tönen über eine solche Reichweite kommunizieren.