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University of Phoenix Stadium

Make some noise!!!

Unser Museumschecker Björn Hesse diesmal beim Sport: In Phoenix fand am vergangenen Sonntag das NFL Playoff-Spiel zwischen den Arizona Cardinals und den Green Bay Packers statt. Beim American Football geht es nicht nur auf dem Feld heiß her. Vor allem die Zuschauer haben einen nicht zu verachtenden Einfluss auf das Spielgeschehen.

Faktor: Lautstärke

Arizona ist stolz auf sein herausragendes University of Phoenix Stadium, welches 2006 eröffnet wurde. Das silberne Mehrzweck-Stadion des britischen Architekten Peter Eisenman, der auch das Berliner Holocaust Memorial zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz entworfen hat, zählt zu den lautesten NFL-Arenen.

Kansas City’s Arrowhead Stadium hält zur Zeit den Guiness World Reord als lautestes Stadion mit 142,2 Dezibel, gemessen im September 2014 bei einem Monday Night Football Spiel gegen die New England Patriots. Seattle’s Century Link Field ist ebenfalls eines der gefürchtetsten Outdoor-Stadien. Die Seahawks Fans tragen mit Stolz ihre “12th Man“ Fan-Trikots - sie wissen um ihren lautstarken Einfluss auf das Spiel.


Der Lärm der Zuschauer kann auf dem Feld gegnerische Fehler provozieren. Sogenannte „False Starts“ der Offense zählen dazu, d.h. wenn sich Offensiv-Spieler zu früh bewegen, bevor der Ball vom Center ins Spiel gebracht wurde. Durch das Gebrüll der Fans können die Spieler auf dem Feld kaum miteinander kommunizieren. Auch die Spielzug-Ansagen der Coaches können nur schwer über die Kopfhörer im Helm der Spieler verstanden werden. Das führt letztendlich irgendwann zu Fehlern.

Vor allem in überdachten Stadien wird der Lärm potenziert. Die Cardinals Heimspielstätte in Phoenix rühmt sich als „False Start capital of the NFL“. In den vergangenen 10 Jahren wurden hier insgesamt 132 gegnerische Falls Starts registriert. Mehr als irgendwo sonst in den USA! 

Video vom Lärm der Heimzuschauer

Das ist ein wirklicher Heimvorteil. Hinter der südlichen Endzone stehen sogar zwei massive „Thermometer“, die die Lautstärke der Fans messen.

Beim Spiel Arizona gegen Green Bay zückte ich dann selbst mal mein iPhone mit einer Dezibel-App. First Quarter, die Packers im Angriff, 3rd Down & 4 von der eigenen 17 Yard Linie, Quarterback Aaron Rodgers & Co brauchen den First Down… 118 dB in der Spitze… Pass is incomplete. „Roarrrrr“


Wenn schon keine Penalty provoziert, dann immerhin das First Down vereitelt. Die Packers müssen punten und die Cardinals Offense erhält den Ball. 11 Spielzüge später fängt Michael Floyd den ersten Touchdown-Pass des Spiels für die Cardinals. Selbstverständlich sind die heimischen Fans mucksmäuschenstill, wenn die eigene Offense am Werk ist.

Am Ende setzten sich die Cardinals in einem wahren Thriller erst in der Verlängerung 26:20 gegen die Packers durch. Ein Spiel trennt die Cardinals noch vom Einzug in Super Bowl 50. Zum NFC Championship Spiel müssen sie allerdings auswärts bei den Carolina Panthers antreten. Mal schauen, wie laut die Fans dort so sind.

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